Die Kraft der Gedanken

Für mich war der letzte Monat sehr ereignisreich. Nicht nur, dass ich eine neue Trommel bauen und diese in einer Vollmondnacht am Berg einweihen konnte, auch habe ich wieder viel über Grenzen, Begrenzung und meine innere Freiheit gelernt.

Das Außen zieht sich gefühlt für mich zusammen und gerade weil ich das Kollektiv so sehr wahrnehme, muss ich stets darauf achten, mich abzugrenzen und gut bei mir zu bleiben. Eine immerwährende Prüfung, die mich Schritt für Schritt immer klarer erkennen lässt, wo ich stehe, was ich wirklich will und was mir wichtig ist.

So wie das Wetter in diesem Jahr ein ständiges auf und ab ist, und uns die unbändige Kraft der Elemente zeigt, so sieht es manchmal auch in unserem Innersten aus. Die Gefühle gehen auf und ab, der Schlamm wird an die Oberfläche gespült und wir werden täglich auf die Probe gestellt, wie gut wir bei uns und in unserem Herzen bleiben können.

Doch all dies zeigt uns die Vielfalt, zeigt uns, dass neben all den Schatten auch immer wieder das Licht ist. Und es zeigt uns, was wirklich wichtig ist im Leben: das Mitgefühl, Achtsamkeit, die Liebe zu allem was ist und wie wir uns selbst immer mehr vertrauen dürfen.

Durch all dies werden wir klarer, wissen, was wir wollen und nicht wollen und der Mut wächst, zu uns und unserer Meinung zu stehen. So können wir Dinge und Menschen loslassen, die uns nicht gut tun, so sehen wir, wo unsere Stärken liegen und so dürfen wir uns neu ausrichten und vielleicht auch neue Wege einschlagen.

Auch wurde mir dabei immer wieder mehr bewusst, was für eine Kraft unsere Gedanken haben. Wenn es mir nicht gut geht oder die Gedanken zu schwer werden frage ich mich immer wieder:

• Ist dieser Gedanke wirklich wahr?
• Kann ich diesen Gedanken neu denken?
• Wo traue ich mich nicht, meine Wahrheit zu sprechen und warum stehe ich nicht zu mir?
• Wovor habe ich Angst und was macht diese Angst mit mir?

Alleine die Beantwortung der Fragen macht etwas mit uns und unserer Seele - wir werden uns bewusst, schauen die Schatten an und nehmen ihnen damit die Energie. Energie die uns ansonsten auslaugt, uns verharren lässt, die uns lähmt und uns abhält, in unsere ganze Kraft zu kommen.